Gestern, also am 10. Juni 2009, fand im Kieztreff Gleimviertel in der Kopenhagener Straße 50, eine Anwohnerversammlung statt, die sich mit der Problematik des Grillens auf dem Falkplatz beschäftigte.
Grundsätzlich ist das Grillen in Parks und Grünanlagen in Berlin
verboten. Die Berliner Bezirksämter haben jedoch die Möglichkeit, einzelne Grünanlagen von diesem Verbot auszunehmen. Gegenwärtig sind gibt es in Berlin 16 Orte, auf die diese Regelung zutrifft. Auf dem Falkplatz und im Mauerpark ist das Grillen nach Aussage des Bezirksbürgermeisters seit 6 Jahren erlaubt. Diese Entscheidung sei damals getroffen worden, weil ein offenkundiger Bedarf festgestellt, der sich vor allem darin manifestierte, dass
illegal gegrillt wurde.
Etwa 50 Anwohner waren der Einladung des Bezirksbürgermeisters Matthias Köhne gefolgt. In erster Linie waren Anwohner gekommen, die sich von den Auswirkungen des Grillens belästigt fühlen. Neben der für Grillaktivitäten typischen
Geruchsbelästigung wurde angeführt, dass häufig nach dem Abschluss des Grillens
Abfälle jeglicher Art verbrannt werden. Auch die
Lärmbelästigung durch zusätzlichen Autoverkehr und nächtliche Flaschensammler wurden erwähnt. Schließlich soll es auch schon zu
Beschädigungen an Fahrzeugen durch den An- bzw. Abtransport des Grillzubehörs sowie durch die Autos der Grillfans gekommen sein.
Festgestellt wurde auch, dass durch das Verbot des öffentlichen Grillens im Humboldthain der Falkplatz zum
Ausweichort für die Einwohner des zum Stadtbezirk Mitte gehörenden Stadtteils Wedding geworden ist.
Zur Lösung des von vielen Anwohnern als Problem empfundenen Grillens wurde u.a. diskutiert:
- eine Grillerlaubnis - durch das Bezirksamt wird eine ausdrückliche Erlaubnis (am besten via Internet, möglicherweise kostenpflichtig) erteilt. Nur wer die Erlaubnis besitzt, darf zu einem bestimmten Zeitpunkt grillen
- Einrichtung fester Grillpunkte, eventuell mit festen, ausgebauten Grillplätzen
- vollständige Zurücknahme der Grillerlaubnis für den gesamten Bereich
- Zurücknahme der Grillerlaubnis für den Falkplatz
Eine Art Probeabstimmung zeigte, dass sich für die zuletzt genannte Option eine große Mehrheit fand. Wir werden sehen, ab wann dies geschieht und vor allem, wie diese Veränderung sich dann in der Praxis auswirkt.